Vergleichswertverfahren

Das Vergleichswertverfahren zur Immobilienbewertung

Gilt als präziseste Methode zur Wertermittlung von Grundstücken und eigengenutzten Immobilien und bildet das Marktgeschehen am besten ab. Denn eine Immobilie ist letztendlich nur so viel wert, wie der Markt bereit ist, dafür zu bezahlen. Zum Beispiel ist sind die Herstellungskosten eines Hauses nicht unbedingt ausschlaggebend für den Kaufpreis, wenn sich für diesen Preis kein Käufer findet. Umgekehrt werden in bestimmten Lagen aufgrund hoher Nachfrage weitaus höhere Kaufpreise für ein Einfamilienhaus bezahlt, als die Herstellung gekostet hat. Mit dem Vergleichswertverfahren kann dieser Zusammenhang am besten abgebildet werden.

Das Vergleichswertverfahren zur Bewertung von Grundstücken

Für diese Methode werden Vergleichsobjekte mit entsprechender Übereinstimmung und in einer ausreichend großen Anzahl betrachtet.

Folgende Faktoren spielen bei Grundstücken eine Rolle:

  • Lage
  • Art der baulichen Nutzung
  • Bodenbeschaffenheit
  • Größe
  • Grundstücksgestalt und -ausrichtung
  • Erschließungszustand

Das Vergleichswertverfahren zur Bewertung von Gebäuden

Neben den oben genannten Faktoren für die Bewertung von Grundstücken kommen bei Häusern und Wohnungen weitere Vergleichsparameter hinzu:

  • Gebäudeart
  • Bauweise
  • Gestaltung
  • Größe
  • Qualität der Ausstattung
  • Restnutzungsdauer
  • Baulicher Zustand des Gebäudes
  • Energetischer Zustand des Gebäudes
  • Bei Mietobjekten: der Ertrag durch die Vermietung

Wichtige Daten für die Bewertung durch das Vergleichswertverfahren

Der sogenannte Gutachterausschuss stellt anonyme Kaufpreissammlungen bereit, auf die der Gutachter zurückgreifen kann. Hiermit verfügt er über ausreichen ähnliche Grundstücke bzw. Objekte und kann das zu bewertende Objekt in Beziehung setzen. Bei Abweichungen von der Norm bzw. dem Durchschnitt nach oben oder nach unten werden Zu- bzw. Abschläge vorgenommen. Bei der Einschätzung der vorliegenden Daten und Fakten und den Einfluss auf den Immobilienwert stützt sich der Gutachter auf seine Kompetenz und Erfahrung.

Folgende Beispiele verdeutlichen den Ansatz:

  • Das Grundstück am Ende einer Sackgasse ist mehr wert als jenes an einer befahrenen Kreuzung
  • Ein fachmännisch saniertes Haus Baujahr 1925 kann einen höheren Wert haben als ein vergleichbares, unsaniertes Objekt Baujahr 1965 (aufgrund längerer Restnutzungsdauer des sanierten Objekts)
  • Eine Penthouse-Wohnung ist mehr wert als eine identische Wohnung im Erdgeschoss.

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Alexander Seidl
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